Starke Kinder Karlsruhe

Was lernen die Kinder im Selbstbehauptungs- und Resilienztraining?  

Im Fokus der Kurse stehen Übungen aus der Spiel- und Bewegungslehre, die kombiniert werden mit Inhalten und Methoden aus der Resilienz- und Lebenskompetenzforschung. In den Trainingskursen fördern wir kindgerecht und spielerisch, sowie mit viel Spaß und Leichtigkeit die Widerstandsfähigkeit, Lebenskompetenz und das Durchsetzungsvermögen der Kinder. Die Kombination von Bewegung und Lernen fördert die Aufnahme und die Verarbeitung der Trainingsinhalte. Gleichzeitig werden durch die Bewegung auch die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten, sowie die Basiskompetenzen trainiert. Durch interaktive Team- und Gruppenspiele wird der Zusammenhalt und das Miteinander gestärkt.

Im Bereich der Selbstbehauptung und Resilienzförderung geht es darum, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Sie entwickeln durch spielerische Übungen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung und zur Konfliktlösung. Die Kinder bekommen Methoden gezeigt, wie sie selbstbewusst und sicher auftreten können, um sich in schwierigen Situationen und bei alltäglichen Konflikten besser behaupten können. Geübt werden dabei verschiedene Kommunikations- und Körpersprachetechniken, die die Kinder anwenden können, wenn ihnen etwas weggenommen wird, sie geschubst oder ungewollt angefasst werden. Ziel ist es dabei, sich selbst von Konflikten, Streitigkeiten und Mobbing sicher zu lösen und sich in notwendigen Situationen richtig Hilfe zu holen und "Nein" zu sagen. Die Kinder lernen zudem ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen kennen und bekommen Methoden gezeigt, wie sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen können, um bei Stress und Druck im Alltag achtsam zu sein und entspannt zu bleiben. Grenzen zu setzen und diese klar zu kommunizieren ist ein wichtiges Handwerkszeug, das Kinder frühzeitig erlernen sollten.

Warum ist das Selbstbehauptungs- und Resilienztraining so wichtig?

Kinder werden in ihrem alltäglichen Umfeld, in der Schule, Freizeit und im Sozial- und Familienleben oftmals mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. In der Schule sind die Kinder häufig einem Konkurrenz- und Leistungsdruck ausgesetzt. Die DAK-Gesundheit hat veröffentlicht, dass 43% der Schüler und Schülerinnen in Deutschland unter Stress leiden. Stress aber auch Mobbing sind bei Kindern bereits vor der Grundschule leider nichts Ungewöhnliches. Nach aktueller Studienlage ist jedes 3. Kind in Deutschland von Mobbing betroffen. Auf den Pausenhöfen kommt es regelmäßig zu verbalen Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Streitigkeiten und Spannungen, die die Kinder im Freundes- oder Familienkreis erleben, können die Kinder besonders stark belasten. Auch außerschulische Termine, zu viele Hobbies und ein dadurch entstehender Termindruck können ein Stressgefühl erzeugen. Hinzu kommen die sozialen Medien, die eine Reizüberflutung und das Gefühl von Druck auslösen können. Nicht jedes Kind ist diesem negativen Stress, Anpassungs- und Leistungsdruck (alleine) gewachsen. Zudem kennen die Kinder oftmals keine Methoden und Möglichkeiten, um herausfordernde und konfliktbehaftete Situationen eigenständig lösen zu können.

Laut dem Bundesverband für politische Bildung hat Stress, Druck und Mobbing im Kindesalter folgende Auswirkungen: Isolation, geringeres Selbstwertgefühl, Einsamkeitsgefühle, Angst, Traurigkeit, Depressionen und Schlafstörungen. Möglich sind  auch Psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen und Kopfschmerzen, die Entwicklung einer Essstörung, ein Leistungsrückgang oder Fernbleiben von der Schule und Selbstmordgedanken.